Und alles begann mit dem Maibaum-Klau in Theisseil:
(aus dem Statusbericht des Bürgermeisters)
Ich weiß aktuell noch nicht, ob ich den Theisseiler Maibaumbeauftragten rügen soll für die
schlechte Maibaumwache oder danken für die fairen Auslöse-Verhandlungen, denn der Theisseiler Maibaum wurde in der Nacht von 27. auf 28. April gestohlen. Am 28. April um ca. 15 Uhr wurde der Rädelsführer der Diebesbande angerufen. Es handelte sich um eine Gruppe von 20 jungen Burschen und Mädels aus Kalmreuth und den Flosser Landdörfern. Eine – meiner Meinung nach – für beide Seiten faire Auslöse von einer Maß Bier pro Person und zwei Wurstsemmeln pro Person wurde vereinbart.
Angekündigt war die Rückkehr des Maibaums für den gleichen Tag um 18 Uhr am Dorfplatz.
Nach Vorbereitung der vierzig Wurstsemmeln und zwei Kästen Bier begann ab 18 Uhr das
Warten. Die Diebesbande und der Maibaum kamen aber nicht. Da aber immer mehr Theisseiler und drei schadenfreudige Letzauer am Dorfplatz eintrafen, musste Bier nachgeordert werden, weil die Auslöse doch recht schnell in diversen Mündern verschwand. Ein großes Hallo gab es um ca. 20 Uhr, als der Maibaum per Holztransporter aus Kalmreuth eintraf. Gemeinsam mit den zwanzig Flossern feierten die Theisseiler ein spontanes Fest am Dorfplatz. Die drei Letzauer durften bleiben. Zum 60-jährigen Jubiläum der Maibaum-Tradition in Theisseil ein ganz besonderes und lustiges Erlebnis, das ein Bürgermeister aber nicht unbedingt jedes Jahr braucht.
Am 30. April wurde dann neben dem Theisseiler Maibaum auch der Maibaum in Hammerharlesberg, Remmelberg und Letzau aufgestellt werden. In den Ortschaften war die Bevölkerung zum Mitfeiern eingeladen, was regen Zuspruch fand. Die beteiligten Vereine und Dorfgemeinschaften sorgten für die entsprechende Umrahmung.








Last modified: 2. Mai 2025