Geschichte der Gemeinde
Die geschichtliche Entstehung der Gemeinde Theisseil:
Die Gemeinde Theisseil wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform (1972- 1978) aus den früheren selbstständigen Gemeinden Edeldorf (241 Einwohner), Letzau (302 Einwohner) und Roschau (108 Einwohner) gebildet.
Dem Zusammenschluss und der Bildung einer neuen Gemeinde mit dem Namen Theisseil gingen zahlreiche Besprechungen und Versammlungen sowohl auf Gemeindeebene als auch auf Landkreisebene voraus. Ein besonderes Problem war die Findung eines geeigneten Namens für die neue Gemeinde. Keine der drei Gemeinden wollte den Namen einer anderen Gemeinde akzeptieren und so musste man versuchen einen Namen zu finden, der von den jeweiligen Gemeinderäten der drei aufgelösten Gemeinden auch Zustimmung fand.
Am 5. Februar 1972 trafen sich die Bürgermeister mit ihren Gemeinderäten der drei betroffenen Gemeinden um über den Gemeindenamen zu entscheiden. Schließlich einigte man sich auf einen Kompromiss und legte sich auf den Namen Theisseil für die neue Gemeinde fest.
Die Regierung in Regensburg, ordnete eine Abstimmung zeitgleich in den drei Gemeinden für den 12. März 1972 an.
In der Gemeinde Edeldorf stimmten 94,64% für den Zusammenschluss .In der Gemeinde Letzau stimmten 77,12% für den Zusammenschluss. In der Gemeinde Roschau stimmten 65,57% für den Zusammenschluss.
Ziel und Grundlage für den Zusammenschluss war immer, mit den Gemeinden Kirchendemenreuth, Parkstein, Störnstein und Püchersreuth eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Sitz in Neustadt an der Waldnaab zu bilden.
Somit waren die Würfel gefallen und mit Regierungsentschließung vom 12.04.1972 wurde der Zusammenschluss der Gemeinden Edeldorf, Letzau und Roschau zur neuen Gemeinde Theisseil verfügt.
Am 30. Juni 1972 haben die Gemeinden Edeldorf, Letzau und Roschau aufgehört zu exisiteren und die neue Gemeinde Theisseil hat am 1. Juli 1972 die Rechtsnachfolge übernommen.
Erwähnenswert ist, dass die Gemeinde Theisseil die einzige Gemeinde im Landkreis Neustadt an der Waldnaab ist, die im Rahmen der Gebietsreform entstanden ist. In allen anderen Fällen handelt es sich um Eingemeindungen in bestehende Städte, Märkte und Gemeinden.
Das Wappen der Gemeinde Theisseil
Das Wappen der Gemeinde Theisseil zeigt auf blauem Grund über zwei waagrechten übereinander liegenden, gestümmelten Ästen, nebeneinander zwei sechsstrahlige silberne Sterne.
Nach Ermittlungen des Staatsarchives Amberg war das Gebiet der heutigen Gemeinde Theisseil zwischen der gefürsteten Grafschaft Störnstein (Roschau), dem pfalzsulzbachischem Amt Floss (Edeldorf, Theisseil und Wilchenreuth) und der Herrschaft Waldthurn (Letzau) zersplittet.
An Ortadel müssen unbedingt die Schirndinger genannt werden, denen bis 1407 Wilchenreuth gehörte und die auch bis ins 17. Jahrhundert in Edeldorf begütert waren.
Der Wappenvorschlag der Generaldirektion geht nun dahin, das geminderte Stammwappen der Schirndinger (in Gold drei waagrechte übereinanderliegende gestümmelte schwarze Baumäste) mit den in der Zahl verminderten Sternen aus dem Wappen der Grafschaft Störnstein (in Blau drei natürliche silberne Berge, darüber drei, zwei zu eins gestellte sechsstrahlige goldene Sterne) zu verbinden, die Farbgebung im Hinblick auf die wittelsbachischen Besitzungen aber ausschließlich in Silber und Blau zu halten.
Da die Herrschaft Waldthurn und damit auch Letzau 1666 zur Herrschaft Neustadt (Störnstein) gekommen sind, stehen die zwei sechsstrahligen Sterne auch für das Gebiet der früheren Gemeinde Letzau.